Aufräumen und andere Unannehmlichkeiten.
- 3fachMama (zur Erleichterung des Lesens benutze
- 11. Apr. 2018
- 2 Min. Lesezeit

Ich kann mit Fug und Recht behaupten: "Ich hasse Aufräumen und Saubermachen, wie die Pest!" Ich hab es gerne sauber und ordentlich, keine Frage, aber ich will es nicht selbst tun müssen. Nun muss ich es leider selbst tun und so habe ich mir über die Jahre angewöhnt, alles gleich wieder weg zu räumen, was ich benutzt habe. Dinge des täglichen Gebrauchs habe einen festen Platz, damit ich nicht kostbare Lebenszeit mit suchen verbringen muss - ja, ich hasse auch suchen! Auf diese Weise stapelt sich der Mist nicht erst und ich kann mich gar nicht mehr überwinden - Teufelskreis.
Das hat alles wunderbar funktioniert - solange ich Single war.
Bereits mit dem Eintritt eines außerordentlich chaotischen Mannes, mit ausgeprägtem Messieverhalten, in mein Leben, wurde mir ein Strich durch die Rechnung gemacht. Ich habe über Jahre hinweg versucht, ihn dazu zu bringen, seinen Scheiß gleich wieder weg zu räumen und die alltäglichen Gebrauchsgegenstände wieder an ihren Platz zu räumen - vergeblich.
Nein, ich habe es ihm nicht abgenommen, diesen Fehler hatte ich bereits in vorherigen Beziehungen durch - machst Du es einmal, machst Du es immer! Dann kamen die Kinder und ich hatte weiterhin mein großes Kind. Die Kinder haben es sich in den Jahren von ihrem Vater abgeschaut, weil das der deutlich bequemere Weg war - auf den ersten Blick.
Nachdem ich den Vater nun, nach Jahre langem Hin und Her - und aufgrund von noch deutlich schlimmeren Dingen - abgeschafft habe, verhalten sich die Kinder noch immer so. Und ich hasse es. Mir fehlt die Kraft, ich resigniere, ich ertrage es nicht, ich begehre auf, ich rede auf sie ein, ich erkläre, ja, ich drohe auch - allerdings nur Dinge die ich auch tun würde, man muss ja glaubhaft bleiben -, ich verzweifle, etc. Aber ich drehe mich im Kreis.
Ich bin gerne Mutter, versteht mich da nicht falsch, ich liebe jedes einzelne meiner Kinder, mehr als alles andere auf der Welt und darüber hinaus, aber ich hasse Aufräumen! Ich finde auch nicht, dass das zwingend zusammen gehört, schließlich ist die Kindeserziehung und -betreuung schon ein Full-Time-Job - schon bei einem Kind und ich betreue fünf.
Es gibt viele Frauen, die nur Zuhause sind und die Kindeserziehung erledigen, niemals putzen und trotzdem ist es bei ihnen sauber und ordentlich. Ich dagegen habe auch noch für den Lebensunterhalt zu sorgen und auch mein Tag hat nur 24 Stunden.
Meine Kinder - zumindest zwei davon - sind mittlerweile in einem Alter, in dem sie ihren Dreck gefälligst selbst wegräumen. Ja, doch, ich habe von kleinst an damit angefangen, dass sie ihren Mist wegräumen, aber der Papa war den Jungs nunmal ein stärkeres Vorbild. Nun habe ich den Salat und weiß nicht, wie ich auf humanem Wege und ohne die Aufbringung übermenschlicher Kräfte, wieder Ordnung in dieses Chaos bekomme. Nein, ich bin nicht überfordert mit dem Mutter sein, da läuft alles prima, ich hasse es nur aufzuräumen! Aber ich gebe nicht auf, da muss es schließlich eine Lösung geben.
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