Unterdrückung vs. Gleichstellung
- 3fachMamasLeben (zur Erleichterung des Lesens
- 1. Sept. 2018
- 3 Min. Lesezeit

Was ist der Grund dafür, dass nahezu überall auf der Welt Frauen unterdrückt werden? Ich gebe zu, es gibt natürlich Ecken in denen es für Frauen erträglicher ist, als in anderen, aber unterdrückt werden sie alle auf die eine oder andere Weise.
Vielleicht ist es vielen Männern gar nicht bewusst, dass sie es tun, weil sie es ganz einfach übernommen haben, von Generation zu Generation.
Ich wage die These, dass die Ursache dafür ganz grundlegende Angst ist. Die Angst zu unterliegen, letztlich egal wobei. Denn wo ich selbstverständlich zugebe, dass es ganz fürchterlich dumme Frauen gibt - und die sind ganz sicher nicht die Regel - so gibt es doch mindestens genauso viele strohdumme Kerle, zumeist gepaart mit Ignoranz und Selbstüberschätzung.
Wie komme ich auf die Angst als Ursache? Im Prinzip ganz einfach, wenn ich jemanden nicht zu fürchten habe, warum sollte ich ihn dann unterdrücken? Nur wenn ich fürchte zu unterliegen, habe ich überhaupt die Veranlassung diese Möglichkeit im Keim zu ersticken. Das treibt mit der Zeit immer wunderliche Blüten, weil jeder noch etwas dazu dichtet.
Nehmen wir ein noch heute sich täglich zigfach wiederholendes Beispiel: "Fachwissen." Sind in einem Büro Männer und Frauen, so wird gemeinhin von den Männern - und oft auch von Frauen - bei einem Mann das Fachwissen, wie selbstverständlich, vorausgesetzt - eben weil er ein Mann ist und es wissen muss. Eine Frau hingegen muss sich zuerst - und oftmal auch immer wieder neu - beweisen. Diese Tatsache erklärt auch, warum es zumeist Männer sind, die mit übersteigerten Selbstbewusstsein mit einem Wissen prahlen, dass mehr durch seine Lücken glänzt, als durch fundierte Fakten. Frauen kämen gar nicht erst in so eine Lage, weil sie ihr Wissen immer belegen müssen - Männer nicht, warum?
Wovor haben die Männer eigentich Angst? Ich meine, beweist nicht schon die Tatsache, dass Frau sich hat so lange unterdrücken lassen, dass sie einfach nicht derart aggressiv ist? Dass sie gar nicht die Absicht hat, statt dessen jetzt die Männer zu unterdrücken - von ein paar wenigen Ausnahmen mal abgesehen? Diese paar sehr aggressiven meiner Geschlechtsgenossinnen sind etwa in ähnlicher Anzahl vorhanden, wie die Anzahl der Männer, die tatsächlich die Frau auf Augenhöhe - und zwar in jeder Lebenslage - sehen wollen.
Natürlich behauptet der moderne Mann, er hielte nichts von der Unterdrückung der Frau, spricht von Beziehungen auf Augenhöhe, etc., aber spätestens, wenn es seine Freiheit - oder das was er dafür hält - einschränkt, ist es damit vorbei. Natürlich soll die Frau in der Paarbeziehung, bei der Arbeit, etc. mehr Arbeit, als er selbst, erledigen und natürlich ist es unfair, dass sie dafür trotzdem weniger Geld erhält, aber besser als andersherum, nicht wahr? Wersoll das denn schließlich alles bezahlen? Er etwa?
Ein Mann, der hierzulande Vater wird, wird geachtet. Ein Mann, der seine Frau betrügt, wird verstanden. Ein Vater hat keine beruflichen Einschränkungen zu fürchten - selbst dann nicht, wenn er alleinerziehend sein sollte. Ein Vater, der Alleinverdiener ist bekommt ohne Probleme einen Kredit bei einer Bank, und so weiter.
Ist das gerecht? Natürlich nicht. Und warum hat sich das trotzdem, dass seit 1949 die Gleichberechtigung im Grundgesetz verankert ist, nur so wenig geändert?
Weil es die Frauen sind, die dafür kämpfen müssten und sie haben es mit Männern zu tun. Bekanntlich sind Männer aber deutlich besser mit dem 'Kriegshormon' Testosteron ausgestattet. Neben all dem anderen Mist, der uns tagtäglich ertrinken lässt, haben wir einfach nicht den Nerv für Krieg und das ist letztlich unser Untergang, denn die Männer schenken uns nichts, wenn sie sich nichts für sich versprechen. Auf diese Weise werden wir letztlich unterliegen, so führt kein Weg daran vorbei.
Oder aber wir stehen auf, jede für sich, und weigern uns ab jetzt zurückzustehen; weigern uns stillschweigend einen Teil seiner Arbeit einfach mitzumachen; weigern uns, es hinzunehmen, dass er es zwar nicht besser weiß, sich aber weiterhin als Überlegener fühlen darf; etc. Wir machen einfach nicht mehr mit!
Eine Gesellschaft, die den Vater über die Mutter stellt; in der ein Vater sich einfach völlig seiner Verantwortung entziehen und eine Mutter mittellos zurücklassen kann, während er in Saus und Braus lebt; in der die schöpferische Lebenskraft nichts gilt, ist zum Scheitern verurteilt. Das müssen wir verstehen und dem entsprechend handeln.
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